Eichen für den Dornhaner Wald

Im Rahmen der Naturparkschule fand Ende November das Modul "Der Baum" für die Klassen 3a und 3b statt. Warm angezogen ging es um 08.00 Uhr zu Fuß zum Wald bei der Hochgerichtshütte. Dort standen die Försterin Maurien Hein sowie ihr Kollege Maximilian Rieger schon erwartungsvoll bereit.

Anfangs wurde ein Spiel gespielt, bei dem die Kinder die Rolle eines Waldes mit verschiedenen Baumarten einnahmen und versuchten Schädlingen sowie Naturkatastrophen standzuhalten. Ein Junge sagte: "Fichten sind cool und beliebt!". Frau Hein griff dies auf und erwähnte, dass in Dornhan hauptsächlich Nadelbäume wachsen. Auf spielerische Art wurde den Kindern klar, was bei einem Sturm mit einem Fichten-Reinbestand passiert: "Oh nein, wir fallen alle um!". Die Kinder erkannten, dass Mischwälder den Schutz vor Naturgefahren erhöhen, denn "Die Bäume halten sich gegenseitig!".

Frau Hein erklärte: "Wir wollen heute Eicheln säen und so einen Mischwald entstehen lassen." Erstaunt waren die Schülerinnen und Schüler über die Tatsache, dass im Landkreis Rottweil lediglich 2% Eichen wachsen. Nach einer kleinen Einführung, was beim Säen der Eicheln zu beachten ist und wie weit diese in die Erde gedrückt werden müssen, machten sich die Kinder voller Eifer an ihre Arbeit. Sie bildeten Teams, zogen in einem gekennzeichneten Feld Linien zur Orientierung, buddelten Löcher mit einem Stock und drückten die Eicheln in die Erde.

Die „Eichel-Sämaschine“ der Klasse 3b (Foto: K. Hezel)
Die „Eichel-Sämaschine“ der Klasse 3b (Foto: K. Hezel)

Nach einer wohlverdienten Vesperpause waren sich die Drittklässler einig "Wir haben noch viel zu tun!". Sofort arbeiteten sie voller Tatendrang weiter. Eine Gruppe entwickelte mit Frau Hein eine lebendige "Sämaschine", die einen strukturierten Ablauf hatte und sehr gut aufeinander abgestimmt war. Diese bestand aus vier Personen: 1. "Linienzieher", 2. "Buddler", 3. "Säer", 4. "Lochzustampfer".

Am Ende lernten die Kinder noch den Eichelhäher kennen, den "Freund und Helfer der Förster". Er versteckt sich die Eicheln für den Winter, vergisst aber einige Verstecke und sorgt so für das Wachstum von Eicheln an verschiedenen Stellen des Waldes. Nachdem der Eichelhäher-Tisch mit einigen Eicheln gefüllt wurde, damit der Vogel diese im Wald verbreiten kann, ging es wieder zurück zur Schule. Die Kinder machten sich stolz auf den Rückweg und beschlossen gemeinsam: "Im Mai schauen wir, ob die Eichen schon gewachsen sind!"