"Die Fichte sticht, die Tanne nicht"

Fotos: R. Kohler

Die Klassen 3a und 3b der Grundschule Dornhan erlebten im Rahmen der Naturparkschule spannende Ausflugstage im Wald bei der Hochgerichtshütte. Die Ziele waren klar: Während die Klasse 3b Eicheln pflanzte, durfte die Klasse 3a Terminal-Schutzmanschetten um die Terminalknospen von Tannen klipsen. Die beiden wichtigen Arbeitseinsätze dienten dazu, die Natur zu unterstützen. Doch die Vormittage hielten für die Kinder noch viel mehr spannende Entdeckungen rund um den Wald bereit.

Begleitet wurden die Klassen von Frau Hein, der Waldpädagogin beim Forstamt des Landkreises Rottweil, und dem Dornhaner Revierförster Herr Rieger, die den Kindern mit viel Freude und Engagement die Geheimnisse des Waldes näherbrachten. Mit einer Mischung aus praktischen Aktivitäten und informativen Erklärungen führten sie die Kinder durch den Wald und beantworteten zahlreiche Fragen. Dabei lernten die Schülerinnen und Schüler sowohl wie man Eicheln richtig pflanzt als auch warum das so wichtig ist: "Eicheln sind nicht nur Nahrung für viele Tiere, sondern tragen auch zur Verjüngung des Waldes bei", erklärte Frau Hein. Sie führte aus, wie wichtig es ist, die Terminalknospe vor Wild zu schützen. Besonders im Winter lagern viele ätherische Öle in den Nadeln von Tannen und Fichten, weshalb sie sehr gern von Wild verbissen werden. Bei mehrmaligem Verbiss kommt es zu einem buschigen oder sogenannten bonsaiartigen Wuchs. Diese Bäume nutzt der Forst nicht, da hiervon kein Wertholz produziert werden kann.

Die Vormittage waren aber nicht nur lehrreich, sondern auch äußerst unterhaltsam. Frau Hein hatte verschiedene Spiele vorbereitet, die den Kindern handlungsorientiert das Thema Wald näherbrachten. Ein echtes Highlight war der selbstgemachte Tannennadeltee, den die Kinder probieren durften. Dabei erfuhren sie, dass die Natur uns viele wertvolle Ressourcen bietet, die wir oft gar nicht bemerken.

Die Kinder stellten viele spannende Fragen, wie zum Beispiel "Welche Baumarten gibt es bei uns?" und "Warum ist ein Mischwald so wichtig?". Frau Hein erklärte, dass ein Mischwald aus verschiedenen Baumarten widerstandsfähiger ist und eine wichtige Rolle beim Klimaschutz spielt. Sie zeigte den Kindern, dass Bäume nicht nur schön anzusehen sind, sondern auch wichtige Funktionen erfüllen – vom Luftreinigen bis zum Schützen der Tiere.

Durch die geleisteten Arbeitseinsätze haben die Kinder nicht nur dem Wald geholfen, sondern auch ein besseres Verständnis für die Bedeutung des Waldes und des Naturschutzes gewonnen. Sie waren sichtlich stolz darauf, einen kleinen Beitrag zur Bewahrung des Waldes geleistet und den Wald für die Zukunft ein Stück grüner gemacht zu haben.

Abschließend lässt sich sagen, dass die Ausflüge erlebnisreich und lehrreich waren, da sie den Kindern viel Wissen über die Natur vermittelten und das Bewusstsein für den Schutz unserer Umwelt stärkten.

Marc de L ' Epine